Vom argentinischen Rindfleisch, Wasserfällen und brasilianischen Schönheiten

05. April – 18. April 2012
Von Lima fliegen Julia und ich nachts um 1 Uhr nach Buenos Aires und kommen dort morgens um 8 Uhr an. Unseren Flughafentransfer haben wir vom Hostel organisieren lassen und es klappt auch tatsächlich, dass ein netter Taxifahrer mit unserem Namensschild auf uns wartet. Nach einer knappen Stunde Fahrt durch riesige 6-spurige Straßen kommen wir pünktlich zum Früstück in unserem Tango Hostel an.

Wir starten unseren ersten Stadtrundgang am Nachmittag und sehen schon eine ganze Menge dieser riesigen Stadt. Am Nachmittag essen wir noch bei Burger King und danach trennen sich unsere Wege: Julia besichtigt die Stadt und schießt tolle Fotos von Land und Leuten und ich habe den viel spannenderen Part: ich bleibe im Hostel. – Mit Lebensmittelvergiftung, Schüttelfrost, Fieber und all den spaßigen Sachen die eine Reise liebenswert machen. Mein Traum von riesigen argentinischen Rindfleischbergen bester Qualität wird jäh erstickt und endet somit mit trockenen Keksen und literweise isotonischen Getränken… na toll!

So wird auch unsere Weiterreise nach Puerto Iguazu an der Grenze zu Paraguay und Brasilien eine echte Folter. – Nein, nicht wegen Julia – immernoch wegen der Magens *grins*.
In Puerto Iguazu traue ich mich nach rund einer Woche wieder auf einen kleinen Tagestörn: die Iguazu Wasserfälle. Ein System von Wasserfällen, indem pro Sekunde bis zu 7000 m³ Wasser herabfließen – ein beeindruckendes Schauspiel.

Nach ein paar Tagen auf argentinischer Seite fahren wir mit dem Bus nur etwa 20 Kilometer nach Foz do Iguazu auf die brasilianische Seite der Wasserfälle. Von hier hat man herrliche Ausblicke auf das Gesamtkunstwerk der Fälle. Und ich kann es auch tatsächlich genießen, da es mir nach 10 Tagen endlich spürbar besser geht.

Einen Tagesausflug machen wir von Foz do Iguazu dann noch: Wir besichtigen das beeindruckende Itaipu Wasserkraftwerk am Parana-Fluss zwischen Paraguay und Brasilien. Dieses Gemeinschaftsprojekt beider Nationen wurde auf neutralem Gebiet errichtet und liefert jährlich mehr als 90 Terawattstunden Strom. Zum Vergleich lieferte „Isar 2“ im Jahr 2006, als Kernreaktor mit der höchsten Jahresproduktion weltweit, 12,40 Terawattstunden.

Den Abschluss unserer Reise bildet die Partystadt der Welt, der Inbegriff der Lebensfreude und des Karnevals: Rio de Janeiro. Ich freue mich am meisten auf die Copacabana und mir tropft der Zahn vor Vorfreude auf die Girls auf dem Weg dorthin. … und dann erlebe ich die größte Enttäuschung meines Lebens: Die Frauen sind fast alle übergewichtig und alt und zwängen sich trotzdem in den Stringtanga, welcher eindeutig weniger verdeckt als er sollte! Völlig desillusioniert und von den Bildern in meinem Kopf immernoch gezeichnet besichtige ich mit dem Herzchen den Rest der ansonsten schönen Stadt. Wir fahren hinauf zur Christusstatue auf den Corcovado, in das Künstlerviertel Santa Teresa und mit der Seilbahn zum Sonnenuntergang auf den Zuckerhut in der Einfahrt zur Bucht von Rio de Janeiro.

Nach 186 Tagen endet meine Reise mit der Ankunft in Berlin Tegel. Dort holt Kumpel Tilo mich und Herzchen vom Flughafen ab. In ingesamt etwa 78 Flugstunden um die Welt habe ich gut 56 000 Kilometer zurückgelegt. Dazu kommen mehrere tausend Kilometer mit dem Auto in Australien (Ja, auf der linken Spur!), mit dem Bus in Malaysia und Neuseeland und zu Fuss in den Städten dieser Welt. Eine Erfahrung, welche nur schwer in Worten wiederzugeben oder in Fotos festzuhalten möglich ist. Danke an alle die meine Reise auf meinem Blog virtuell begleitet haben: Micky ist jetzt zurück und hat einige neue, verrückte und witzige Geschichten auf Lager *grins* – Wir sehen uns!

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