Auf den Spuren Salvador Allendes

05. März – 15. März 2012
Am Abend fliege ich aus Auckland Richtung Osten. Nach gut 11 Stunden Flug lande ich am selben Tag rund 5 Stunden vor meinem Abflug. Wer jetzt verwirrt ist, dass war ich auch *grins*. Ich warte rund 2 Stunden auf dem Flughafen von Santiago de Chile bis endlich die weißeste Person auf dem gesamten Flughafen, wenn nicht der südlichen Hemisphäre, durch die Kontrolle schlendert: Juhu! Mein Herzchen vom Polarkreis ist da!

Gemeinsam nehmen wir uns ein Taxi – ich erspare euch den Akt des Wiedersehens 😉 – vom Flughafen zum Hostel in der Innenstadt. Ein niedliches kleines, altes Haus im Herzen der Stadt für maximal 10 Gäste. Von hier aus werden wir in den nächsten Tagen also unsere Ausflüge starten. Doch zunächst muss ich mal ausschlafen, der Flug und die Hitze von immer über 30 Grad hier, fordern ihren Tribut.

Am nächsten Tag fahren wir mit der Metro in die Altstadt. Dort befindet sich der „Plaza de Armas“ – praktisch der Hauptplatz der ganzen Stadt. Alles ist sehr am alten Kolonialstil angelehnt und bietet super Motive für Fotos. Es geht weiter auf den Cerro Santa Lucía, eine kleine Erhebung mitten im Verkehrsdschungel, der ebenfalls mit einer tollen Aussicht lockt. Zu toppen ist dies nur mit dem Besuch auf dem 300 m hohem Cerro San Cristobal. Da dieser Berg zu hoch ist um einfach zu Fuß zu laufen, gibt es eine recht alte Standseilbahn, die aber doch noch gut im Schuss ist. Oben angekommen, liegt uns Santiago zu Füßen, ein wirlich toller Anblick. Im Hintergrund sind sogar die Anden zu sehen, wenn auch nur recht schwach, da eine permanente Dunstglocke an Smog über der Stadt hängt (vielleicht gibts es deshalb kaum Ungeziefer hier 😉 )Hier oben probieren wir auch ein typisches chilenisches Getränk – Tee gefüllt mit Pfirsich und weichen Getreidekörnern – sieht gewöhnungsbedürftig aus, schmeckt aber doch recht gut.

Wieder unten angekommen besuchen wir den Fischmarkt, es gibt so ziemlich alles was der Pazifik hergibt: Muscheln, Fisch, kleine Tintenfische, Seeigel und und und…Da unser Appetit aber nicht angeregt wurde, beschließen wir ins Museum zu gehen – Kultur muss schließlich auch sein. Hört sich leichter an als getan, denn irgendwie ist jedes Museum wegen Umbauarbeiten geschlossen. Wir finden aber doch noch eins – das Nationalmuseum.

Da wir nicht die ganze Zeit in der Stadt verbringen wollen, buchen wir im Laufe unseres Aufenthalts eine Busfahrt ins 7 Stunden entfernte argentinische Mendoza. Man muss sagen, dass der öffentliche Verkehr hier wirklich modern ausgestattet ist, so haben wir diese lange Fahrt erste Klasse verbracht, inklusive nervige Grenz- und Zollabfertigung, dafür aber mit spektakulärem Blick auf/über die Anden. Sogar den Aconcagua – Südamerikas höchster Berg – lag mit auf unserer Route. Die Stadt selbst hat nicht allzuviel zu bieten. Das Highlight war ganz klar ein Brunnen mit pinkfarbenem Wasser 😉 Aber wir haben die Fahrt ja auch der Anden willen gemacht. 2 Tage später gings wieder zurück „nach Hause“ – in unser kleines bescheidenes Hostel.

Einen Ausflug haben wir uns noch gegönnt: eine Tagestour nach Valparaíso, ca. 2 Std. von Santiago entfernt am Pazifik gelegen. Die Stadt liegt auf vielen Hügeln verteilt, die mit kleinen Aufzügen erreicht werden können. Aber fit wie wir sind, haben wir die unzähligen Treppen genutzt (okay, die Aufzüge fuhren nicht und uns blieb nichts anderes übrig als zu Fuß zu gehen). Die Stadt schmücken viele kleine bunte Häuser, teilweise aber auch leider zerfallen. Was wir auch toll fanden, war das angenehme Klima, keine 30 Grad in brühender Sonne (ja wir haben sogar gefroren im Schatten).

Nach knapp 2 Wochen in und um Santiago verlassen wir Chile und richten unseren Blick gen Westen. – Hinaus auf den Pazifik. Hier wartet eine Insel, die noch kein Europäer vor uns gesehen hat. (oder so *grins*) – Die Osterinsel.

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