Aotearoa – Im Land der großen, weißen Wolke

01. Februar – 15. Februar 2012
Am ersten Februar lande ich im „Land der großen, weißen Wolke“ oder auch Aotearoa – wie Neuseeland auf maori heißt. Auckland ist mit 1,5 Millionen Einwohnern die mit Abstand größte Stadt Neuseelands. Ein Drittel der Bevölkerung Neuseelands lebt hier und wird vom zweidrittel „Rest“ liebevoll gehasst *grins*…

Ich bleibe zwei Tage hier und mache ein wenig Sightseeing bevor ich mit Kiwi Experience, einem lokalen Busunternehmen, ins wahre Aotearoa starte. Eine Dreitagestour führt mich zunächst in den hohen Norden, Richtung Cape Reinga. Der erste Stopp auf dem Weg dorthin ist Paihia. Was ich da noch nicht weiß ist, dass dort gerade an „meinem“ Wochenende der Waitangi Day gefeiert wird. Hier haben 1840 die Engländer und einige Maori Häuptlinge einen Vertrag unterzeichnet, indem Neuseeland in das Britischen Empire eingegliedert wird und dafür deren Schutz genießt. Kurz danach begann dann die Besiedlung und Abholzung der Wälder usw. Naja – und so wie die Europäer den Tag feiern so nutzen ihn den Maori als Protesttag – die Jungs wollen irgendwie ihr Land wiederhaben *grins*. Das Resultat sind Proteste, Ausschreitungen und manchmal Straßenschlachten. Und Waitangi liegt nur 1 Kilometer von meinem kleinen kuscheligen Hostel entfernt *grins*

Am nächsten Tag starte ich nach Cape Reinga, der Nordspitze des neuseeländischen Festlandes. Ein heiliger Ort für die Maori. Hier treffen Tasmanisches Meer und Pazifischer Ozean aufeinander. Kommentar für unsere Segelfreunde: Ganz gefährliche Kreuzsee hier *grins*
Neben dem Leuchtturm und der Aussicht dort ist sicherlich das Sandboarden am „90 Mile Beach“ Highlight des Tages. Nach kurzer Einweisung bekommt man ein Bodyboard, rennt ne große Sanddüne hoch und schmettert dann mit Überschall runter Richtung Wasser. Wichtig dabei umbedingt den Mund zulassen und nicht versuchen mit den Armen zu bremsen nur mit den Füßen steuern *grins* – Ein Spaß für die ganze Familie 😉

Zurück in Auckland starte ich direkt am nächsten Tag Richtung Süden. In Waitomo lass ich mit zum Black Water Rafting überreden. Man bekommt nen Helm mit Lampe, nen Neoprenanzug und nen dicken Gummireifen für den Hintern, um dann in unterirdischen, saukalten Höhlen Wasserfällen runterzurauschen. Klingt lustig – ist es auch. Nach einer (nassen) Stunde schwimmender Höhlenforschung kam dann das Kommando alle Lampen aus! Und plötzlich sah die Höhlendecke aus wie ein riesiger grüner Sternenhimmel – GLÜHWÜRMCHEN! Ein wirklich unvergesslicher Anblick.

Einen Tag später lass ich mich von meinem grünen Kiwi-Partybus zusammen mit meinem Gefährten zum Schicksalsberg fahren – Mt. Doom! oder auch auch Mt. Ngauruhoe, im Tongariro National Park, wie er wirklich heißt.

Am folgenden Tag starte ich die ultimative Wanderherausfoerderung,
das Tongariro Crossing: Eine rund 8-stündige Wanderung von 18-20 Kilometern bis und über den Schicksalsberg (eigentlich ein Vulkan), welche zu den 10 besten Wanderungen der Welt gehören soll. – Und Freunde… DAS IST SIE! Man läuft durch völlig unterschiedliche Landschaften und genießt einfach großartige Panoramen. Schaut einfach die Bilder an, ich will gar nicht viel mehr sagen.


 

Einige Tage später komme ich in der Hauptstadt Neuseelands, in Wellington, an. Dort gönne ich mir einen Tag Auszeit, um Wäsche zu waschen, auszuschlafen und das Nationalmuseum „Te Papa“ zu besuchen. Danach ist es Zeit die Fähre zu buchen, die Cook Street zu überqueren und der Südinsel Hallo zu sagen. Das Verältnis von Schafen zu Menschen beträgt dort 15:1. …Ich bin gespannt *grins*

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