von Surfern und Sydney

15. Januar – 31. Januar 2012
Ich gebe meinen „Sandman“ in Brisbane ab und bleibe noch einige Tage, um die Stadt anzuschauen und um ein wenig zu relaxen. In der Stadt selbst ist wirklich nicht so viel zu sehen und ich entschließe mich auf meinem Weg nach Sydney einen Zwischenstopp in Byron Bay einzulegen. Das verkürzt die Etappen ein wenig – einmal 5 Stunden einmal 13 Stunden: Greyhound Australia – ich hätte gern einen Fensterplatz…

In Byron Bay angekommen regnet es. – Und das wird es auch die nächsten drei von vier Tagen in denen ich hier bin. Naja – man kann nicht immer Glück haben mit dem Wetter. Zumindest hat der Regen 26 Grad und die Mädels sehen süß aus. Byron Bay gilt als die Hippie Hochburg Australiens. Hier tummeln sich die Surfer Dudes und Girls. Lange Haare, tätowiert, keine Arbeit und im Bus wohnen der mindestens das Alter des Besitzers haben muss *grins* Alles sehr „alternativ“ hier, von professionellen Wahrsagerinnen, über Schamanen bis zu (Lebens-)künstlern findet man hier wirklich alles. Ich besuche den Leuchtturm und den östlichsten Punkt des australischen Festlandes in der Nähe und fahre nach vier Tagen weiter mit dem Nachtbus nach Sydney.

Nach 13 Stunden Busfahrt – das ist eben Australien – komme ich im Morgengrauen in Sydney an und der Bus fährt auch direkt und ohne Vorwarnung über die Harbour Bridge. So was muss doch angesagt werden! Ich bin hellwach und staune Bauklötze wegen des Stadtpanoramas mit dem Opera House. Das muss ich mir unbedingt heute noch aus der Nähe ansehen…

Ich checke im Hostel im Vergnügungsviertel „Kings Cross“, so etwas wie die kleine Reeperbahn, ein und mache mich zu Fuss auf den Weg Richtung Stadtzentrum.

Ich schlendere durch den tollen „Botanic Garden“ direkt am Wasser entlang und werde nach 20 Minuten Fussmarsch mit einem tollen Panorama belohnt. Ich laufe bis zum „Opera House“, vorbei an der Fähranlegestelle „Circular Quay“ in die Innenstadt und von dort zurück ins Hostel. Es ist mittlerweile Abend und mein Rotlichtbezirk zum Leben erwacht. Die netten 3×3 Meter großen Einlasser rühren kräftig die Werbetrommel:

Hey Buddy – Come on, in. See the Girls, see the show tonight

Hmm… Ne Freunde, heut nicht. Sorry – für Prostituierte bin ich wirklich zu müde. Aber morgen ist ja auch noch ein Tag. 😉

Da das Wetter in den nächsten Tagen auch endlich besser wird und die Sonne ein wenig rauskommt, kann ich Vieles zu Fuss erkunden. Ich laufe durch die noblen Vororte von Sydney mit Blick auf die Skyline und komme nach tagelangen Fussmärschen (oder so ähnlich) am Strand der Strände an – Bondi Beach.


Hier gilt das Motto sehen und gesehen werden -> das ist mein Revier *grins*. Es gibt sogar einen Open Air Fitness Park direkt vorm Strand, in dem man Hanteln usw. stemmen kann. Ich mache schnell 50 Klimmzüge zum warmmachen – nur um die Pressbären ein wenig blass aussehen zu lassen – und beginne mein drei Stunden Workout. Ne, war quatsch. Ich bin müde vom „Walken“ und gehe erstmal zu McDonalds und fahre dann mit dem Bus zurück in die Stadt, weil die Füße weh tun. Ich glaube mit den „Ladies“, dass wird heute wieder nix *grins*

Am „Australia Day“ dem Nationalfeiertag ist ganz Sydney auf den Beinen. Es gibt Workshops, Zirkusshows, überall Livemusik und natürlich Abends ein Feuerwerk im „Darling Harbour“. Für Reisende wie mich natürlich ein idealer Tag, um Vieles günstig zu erleben. Denn Sydney ist leider auch eine der teuersten Städte der Welt. So kostet ein Kinobesuch im IMAX z.B. die Kleinigkeit von 29,50 Dollar – zu jeder Tageszeit!

Zum Abschluss der Woche besuche ich unter Anderem noch das Hard Rock Cafe in Sydney. Es ist wirklich sehenswert, weil es viele Sammlerstücke zu bieten hat: Handgeschriebene Texte von Kurt Cobain, eines der Outfits von Pink und Madonna oder auch die Gitarre von Slash von Guns N` Roses… Auf ein Hardrock T-Shirt verzichte ich diesmal, weil mein Rucksack einfach schon zu voll ist. Das obligatorische Wiegen am Flughafen zeigt mittlerweile 18,1 kg (es waren mal 14,5!). Vielleicht sollte ich die Sachen ja auch einfach mal waschen?! (Mutti – Das war ein Scherz!)

 

Zum Abschied meiner fast zwei Wochen kann ich noch das chinesische Neujahrsfest miterleben. Aufgrund der vielen Chinesen in der Stadt, die natürlich auch ihre eigenes Viertel „Chinatown“ haben, ein Riesenspektakel. Die große Parade startet in der Dämmerung und um einen Platz am Rand in der dritten Reihe zu bekommen, muss ich schon 90 Minuten anstehen. – 90 Minuten die sich aber lohnen werden.

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