Willkommen in Südostasien

07. – 20. November 2011
An meinem letzten Abend in Sibirien lasse ich mir von der Besitzerin des Hostels, in dem ich wohne, ein Taxi zum Flughafen bestellen. Sie verhandelt lautstark mit ihm (was hier aber normal ist) und sagt zu mir: 250. Also habe ich bei meinen Verhandlungen bei der Ankunft nur 100 Rubel zuviel bezahlt. Ich werte das tatsächlich als Erfolg. Schließlich wollte der Fahrer erst 500…
Der Flughafen von Irkutsk ist am ehesten mit dem Busbahnhof von Barth – kurz nach der Wende – vergleichbar. Nachdem ich die netten *grins* Beamten überzeugt habe, dass ich keine 1000ende von Dollar ins kapitalistische Ausland schmuggeln will, bekomme ich meinen Ausreisestempel und sitze wenig später im Flieger Richtung Süden…

Im Morgengrauen lande ich in Bangkok, welches aus der Luft wirklich übel aussieht. Ich entscheide mich daher den Flughafen nicht zu verlassen und auf meinen Anschlussflug hier zu warten. – Mein Hostel in Bangkok hatte ich ein paar Tage zuvor bereits gecancelt und mich für einen Weiterflug nach Phuket entschieden.
Am Vormittag erreiche ich dann Phuket und lasse mich vom Taxifahrer in mein Guesthouse in Karon Beach fahren – etwa eine Stunde südlich vom Flughafen. Bei der Ankunft schauen die Leute ein wenig komisch. Das liegt wohl daran, dass ich immernoch meine Thermohose und meinen Fleecepullover anhabe und es so um die 30 Grad hat hier. Aber was wissen die schon, ich komme gerade aus Sibirien! *grins*…

Gegen 16 Uhr habe ich meinen Schlafmangel beseitigt und mich der hiesigen Kleiderordnung angepasst: FlipFlops, Shorts & T-Shirt. Ich statte dem Strand einen ersten Besuch ab, der nur 400 Meter entfernt ist. Das Wasser ist hier herrlich warm und faul in der Sonne liegen ist toll. Genau das werde ich auch morgen machen, ich muss ja schließlich mal braun werden.

Im Laufe der Woche kaufe ich mir im Tourismusbüro eine Nachmittags-City-Tour (wegen Kultur und so) und einen Ganztagesausflug mit dem Speedboat nach Phi Phi Island.
Während der City Tour besuchen wir zuerst den Tempel von Chalong. Buddhismus ist hier die am weitesten verbreitete Religion, welche sehr ernst genommen wird. So soll ich für mich für ein Bild im Tempel vor Buddha hinknien und als ich schon sagen wollte, ich knie vor niemanden, mache ich es doch lieber – um es mir nicht wieder gleich mit dem Guide zu verschärzen. *grins*
Die nächste Station der City Tour ist eine Cashewnut Fabrik. Dort haben sie 10 oder 12 Geschmackssorten. Ich musste alle probieren. Das Highlight war sicherlich Wasabi – in dem Moment, als ich sie mir in den Mund geschnipst hatte, sagte Sie das Zauberwort: „spicy“. Augenblicklich schossen mir die Tränen in die Augen, zum Glück hatte ich noch eine Sonnenbrille auf und konnte so einigermaßen die Haltung bewahren.
Letzter Stopp vorm Sunset-Aussichtspunkt an der Südspitze Phukets war „Big Buddha“ – eine riesige (seit Jahren unfertige) Statue von Buddha auf einem der größten Berge Phukets. Die Fahrt dort hoch war echt abenteuerlich. Wenn es geregnet hat, soll es noch schlimmer sein. Der Blick von dort oben ist allerdings wirklich toll. Unter Anderem kann man die Chalong Bay sehen mit ihrem Hafen. Irgendwo dort muss auch mein Speedboat liegen, mit dem es morgen nach Phi Phi Island geht.

Am nächsten Morgen werde ich mit dem Minibus zum Hafen von Chalong gefahren. Dort wartet auf mich (und leider auch 40! andere Leute) mein 700 PS Taxi. Nach einer Stunde wildem Ritt, welcher lustige Farben auf die Gesichter der Leute gezaubert hat *grins*, kommen wir in der Maya Bay an. Die Film-Experten werden diese Bucht aus „The Beach“ mit Leonardo DiCaprio kennen. Ein toller Strand der leider total mit Touristen überlaufen ist…
Nach 30 Minuten geht es weiter zur Viking Cafe, einem langen Höhlensystem, welches nur über das Wasser zu erreichen ist. Danach zum Monkey Beach, wo wilde Affen gelernt haben Bananen von den Touristen an Bord der Boote zu fangen. Ein lustiges Schauspiel. Nach dem Mittagessen fährt unser Boot zu einer Badeinsel. Ein schmaler Streifen Sand mitten im türkisfarbenen Wasser. Dort liege ich zwei Stunden in der Sonne, füttere bunte Fische, welche um meine Beine herum schwimmen und bade ein wenig. Gegen 16 Uhr sehe ich dann zurück im Hafen von Chalong, wie unser Speedboat mit einem Ausflugsdampfer kollidiert. Zum Glück nachdem ich von Bord bin. *grins* Das hat ganz schön gekracht, aber verletzt wurde niemand …
Die nächsten Tage verbringe ich mit bummeln, Wäsche waschen (lassen *grins*) und faul am Strand liegen. Auch meine weitere Reiseroute plane ich. Ich entschließe mich noch knapp eine Woche hier zu bleiben und dann nach Kuala Lumpur zu fliegen. Von dort geht es dann nach einer Woche per Expressbus weiter nach Singapur.

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