Auf Erkundungstour durch Norwegen

Das Ziel unseres diesjährigen Urlaubs wurde uns eigentlich vorgegeben – wir durften im Mai nach Norwegen zur Hochzeit, das ganze gleich mit einem Urlaub zu verbinden war nur konsequent.
Diesmal sollte es auch für uns eine neue Form der Fortbewegung sein: ein Wohnmobil! Um eines vorweg zu nehmen: Am Ende 3500 Kilometer mit einer reinen Fahrzeit von 60 Stunden …

Von Rostock ging es quer durch an die Nordspitze Dänemarks: nach Hirtshals. Hier legte am nächsten morgen unsere Fähre nach Kristiansand (Norwegen) ab. Von dort ging es direkt weiter nach Lindesnes, mit dem Südkap dem südlichsten Punkt von Norwegen. Wettertechnisch hätte es auch sicherlich das Nordkap sein können 😉 Der Tag ging schnell zu Ende und wir haben auch unsere erste Nacht „Wildcampen“ eingelegt, das Jedermannsrecht erlaubt es ja.

Am nächsten Tag ging es in die Höhe – der Preikestolen hatte gerufen. Die 330 m Höhenunterschied wurden von uns in knapp 2 Stunden bei Regen und Nebel erklommen. Oben angekommen konnte man von einem Felsplateau auf den unten liegenden Fjord schauen (wenn die Wolkenwand denn mal kurz verschwunden ist). Die Felskante fällt 600 m senkrecht ab, da haben meine Knie auch etwas gezittert 😉

Der Weg führte uns weiter an unzähligen Wasserfällen, Obstbäumen und Tunneln (es gibt hier sogar unterirdische Kreisverkehre – verrückt!) nach Flȧm. Ein nettes kleines Dörfchen, welches mittlerweile auch von der Kreuzfahrtbranche entdeckt wurde. Anschließend sollte der längste Straßentunnel der Welt folgen: der Laerdalstunnel mit 24 km! Gerade weil der so lang ist, hat man verschiedene Rastplätze mit stimmungsvoller Beleuchtung eingebaut – ich sag ja: verrückt.

Der nächste Tag war unserer Gletscherbesteigung reserviert. Bei herrlichstem Sonnenschein (die Sonne haben wir leider bisher öfters vermisst) ging es zunächst mit dem Kayak über den noch halb gefrorenen Gletschersee. Um das Eis zu durchbrechen hat sich das Gewicht von Herzchen endlich mal bezahlt gemacht. Anschließend hieß es Steigeisen an und ab auf den Nigardsbreen.

Da Herzchen unbedingt Papageitaucher sehen wollte, sind wir noch auf die Insel Runde gedüst. Denn Diese ist einer der ganz wenigen Plätze in Europa (außer Island) wo man die knuffigen Tiere beobachten kann. Mit dem Fernglas haben wir uns auf die Lauer gelegt: es sind auch welche gekommen, allerdings waren die zu weit entfernt und flink dass sich Fotos nicht gelohnt haben.

Die nächsten Tage haben wir in der Nähe von Ȧlesund bei Meli verbracht, unserem Endziel des Urlaubs. Das große Wiedersehen der Mädels wurde sehnlichst erwartet. Noch etwas benommen von der Hochzeit zog es uns dann nach einigen Tagen weiter Richtung Andalsnes, auch hier gab es wieder einen Aussichtpunkt zu erklimmen. Herzchen ist nun schon Wanderprofi und die 1,5 Std vergingen fast ohne Gequengel wie im Flug. Eine hartnäckige Wolke wollte sich aber nicht so Recht verziehen weshalb die Aussicht etwas trübe war.

Der Lohn einer sehr kurvigen Straße – dem Trollstigen – über die Berge nach Geiranger war die herrliche Aussicht und der wohl letzte Schnee diesen Jahres. Hier oben gab es noch gut einen Meter davon, der Pass wurde erst ein paar Tage zuvor für den Verkehr geöffnet. Von Geiranger mussten wir dann den Rücktritt antreten: über Schweden ging es nach Trelleborg um die Fähre nach Rostock zu nehmen.

Zum Schluss noch ein besonderer Leckerbissen: Unser Norwegen Tourfilm – welchen ihr unbedingt mit laut aufgedrehten Lautsprechern genießen müsst:

 

Ausgewählte Aufnahmen unseres Urlaubs: