Ostseekreuzfahrt mit der Familie

Das herrliche Spätsommerwetter der letzten Woche ausnutzend, habe ich einige Verwandte in meinen Koffer gepackt und mit Hilfe von AIDAmar über die Ostsee verschifft.

Seht – wie es uns ergangen ist …

 

 

Noch bevor ich pünktlich um 18 Uhr von Warnemünde dem Kapitän grünes Licht für das Ablegemanöver geben konnte, habe ich die obligatorische Seenotrettungsübung für alle Passagiere angesetzt. – Und ja liebe Schweizer auch ihr als Nicht-EU-Bürger müßt an dieser Übung teilnehmen. Diese Frage erreichte mich aus unserem verwirrten Nachbarland ^^

Die Rettungsübung

Um 18 Uhr hieß es dann am vorletzten Samstag bei strammem Ostwind „Leinen Los“ in Warnemünde. Ich gab dem Lotsen den Hinweis etwa 16° Grad vorhalten zu lassen, da ich über den Nachmittag die Wind und Strömungsverhältnisse vorm Molenkopf genau beobachtet hatte. Dies hat hervorragend funktioniert, sodass ich das Ablegemanöver mit den Gästen von Achtern genießen konnte.

Auslaufen

Gut gelaunt und auch ein wenig stolz aufgrund des gelungenen Manövers packte mich schnell der Hunger.

Unsere kleine Reisegruppe der Generationen – kurz „RdG“ – nutzten den folgenden Seetag auf dem Weg nach Tallinn und aßen und aßen und aßen…

Und wenn wir satt waren, dann sind wir zur Happy Huhr gegangen – wie ein alter Freund von mir sagen würde und haben uns im Theatrium eine Show angesehen.

In Tallinn angekommen habe ich die Führung der „RdG“ übernommen und viel Interessantes über die Gründung der Stadt, ihr Weg in die Hanse und ihre Bedeutung heute erzählt. Übrigens befindet sich die älteste Apotheke der Welt in Tallinn und im Mittelalter stand fast 100 Jahre lang das höchste Gebäude der Welt in Tallinn!

Sehr gut gefallen hat uns auch Sankt Petersburg – unsere nächste Reisestation. Während unserer Stadtrundfahrt hieß es im Sekundentakt: „Palast xy links, rechts die Kathedrale und jetzt wieder links ein noch größerer Palast“. Insbesondere aber die Eremitage hat mich beeindruckt. Eine solche Konzentration von Prunk & Kunstschätzen findet man wohl selten auf der Welt. Die haben ein Archiv von fast 3 Millionen Objekten!

Zurück an Bord haben wir uns auf den nächsten Tag und die nächste europäische Hauptstadt gefreut: Helsinki – begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Eine halbtägige Tour in der Stadt gab uns die Möglichkeit die Stadt am Nachmittag noch auf eigene Faust zu erkunden und auch ein wenig zu bummeln.

Am folgenden Tag haben Herzchen und ich uns schon um 5.30 Uhr vom Kapitän wecken lassen, um die herrliche Schäreneinfahrt live von der Brücke mitzuerleben. Ein unvergessliches Erlebnis, wenn ich nicht die ganze Zeit selbst hätte steuern müssen. So einen 300 Meter Riesen mit dem Sonnenaufgang langsam durch so ein Inselwirrwarr zwängen, will geübt sein.

Auch der vorletzte Tag in Stockholm und der letzte Seetag zeigten sich von seiner besten Seite. Ich bin überzeugt unsere „RdG“ hat den Urlaub genossen und freut sich bereits jetzt darauf, wenn ich das nächste Mal mit 7 langen Tönen zur Rettungsübung lade 😀